Einer der vier Routen aus dem Wanderschmetterling ist der Wappenweg. Für diese Wanderung sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen. Außerdem wäre ein Tag mit optimaler Fernsicht für diesen Weg geeignet, damit man das Panorma der Hohen Salve in vollen Zügen genißen kann. Ein Besuch am Filzalmsee lohnt sich dahingegen auch bei weniger gutem Wetter.
Schon vor 3000 Jahren sind die Menschen diesen Weg gegangen, wobei einer jenes Beil verloren hat, das heute das Brixner Wappen ziert. Die Runde wirkt durch den Rundblick von der Hohen Salve, einer der schönsten Aussichtsberge Tirols besonders attraktiv.
Sie können Ihre Wanderung etwa 500 Meter westlich vom Ortszentrum auf der Abzweigung zum Sonnberg starten oder auch im Anfangsteil des Brixner Gangls über die Abzweigung Richtung Unterguggenhausen auf die Sonnbergstraße.
Wer sein Ziel mit etwas mehr Aufwand erreichen möchte, kann auch den etwas steileren Weg durch den Gugg-Graben zum Filzalmsee wählen. Hierfür zweigen Sie von der Sonnbergstraße nach etwa 500 Meter links ab und gehen Richtung Untertreichl.
Dort biegen Sie wieder. Dort biegen Sie wieder links von der Straße ab, queren auf einem schmalen Weg den Graben und erreichen auf der anderen Seite den alten, steilen Weg Richtung Hohe Salve. Wenn Sie diese Straße weitergehen, kommen Sie nach 15 Minuten zum Biobauernhof Obertreichl, wo Sie den umfangreichen Kräuterlehrgarten bewundern und studieren können.
Egal, für welchen Weg Sie sich entschieden haben, Sie kommen nun zum Filzalmsee. Dieser wurde für die künstliche Beschneiung der Schipisten als Speichersee angelegt und begeistert nun durch seine reizvolle Lage und Gestaltung jedermann. Das Brixner „Erholungsgebiet auf höchster Ebene“ ist ein wahrer Besuchermagnet für Gäste und Einheimische geworden.
Im umliegenden Gelände gibt es für Groß und Klein vieles zu entdecken. Der Filzalmsee ist ein Knotenpunkt für mehrere Rundwege. In der Fortsetzung Richtung Söll teilt sich der Wappenweg in zwei Teile.
Hier können Sie entweder dem großen oder dem kleinen Riesenweg folgen. Dem Thema und der Bezeichnung entsprechend findet der Besucher auf der oberen Teilstrecke (großer Riesenweg) mehrere bekannte Dinge in Riesenausführung: Auf einer Baumterrasse oberhalb des Sees kann man an einem Riesenauge die Arbeitsweise dieses Sinnesorgans hautnah studieren, bei der Frankalm streckt uns eine Riesenhand ihre Finger entgegen und in einem kleinen Wäldchen kann man auf einem Riesenxylophon spielen.
Nun bereits im Söllner Gemeindegebiet kommen Sie auf dem großen Riesenweg bei der Abzweigung Richtung Silleralm zum kleinen Riesenweg. Dort steht am Brunnentrog eine Riesenkuh mit durchsichtigen Eingeweiden, wo der Besucher einen Einblick in das Innenleben dieser Tiere bekommt. Der weitere Weg zurück zum Filzalmsee führt abwechslungsreich durch Bergwald und Waldwiesen, Bachläufe laden die kleinen Besucher zum Spiel mit Wasser, Sand und Steinen. Der kleine und große Riesenweg (bis zur Abzweigung) ergeben zusammen einen Rundweg von gemütlichen 2 Stunden. Wenn Sie auf dem großen Riesenweg weitergehen, erreichen Sie Hochsöll mit dem bekannten „Hexenwasser“.
Wer nun noch gerne etwas höher gehen möchte, kann von Hochsöll über einen steileren Fußweg zum Gipfel wandern. Den Gipfel erreichen Sie auch etwas bequemer mit der Gondelbahn. Bei klarer Sicht haben Sie von der Hohen Salve aus einem unvergesslichen Rundblick vom bayerischen Alpenvorland über die Salzburger Kalkalpen, Hohen Tauern und Zillertaler Alpen bis zum Karwendel. Von der Drehterrasse des Gipfelrestaurants aus zieht das Bergpanorama an Ihnen vorbei, während Sie sich typische Tiroler Gerichte schmecken lassen. Die höchst gelegene Wallfahrtskirche Österreichs, das Salvenkirchlein, kann die Besucher der Bergmessen längst nicht mehr fassen und so werden die Gottesdienste, z. B. am Annatag, auf einem Altar vor der Kirche gefeiert.
Beim Abstieg führt der Weg an einer Stelle vorbei, an der man mit ein bisschen Glück die Murmentiere beobachten kann. Im Hochsommer zieht hier im oberen Bereich der Salvenkuppe der liebliche Vanilleduft einer seltenen Orchidee durch die Luft. Die Kohlröserl sehen unter strengem Naturschutz. Auf den flacheren Almwiesen der Kälbersalve angelangt, kommen Sie an einer Kapelle vorbei, wo die Taufe Jesu am Jordan bildlich dargestellt ist. Nach altem Volksglauben besitzt das Wasser der Quelle bei der Jordankapelle eine wohltuende Wirkung für die Augen. Bald haben Sie wieder den Filzalmsee unter sich, wo Sie nach ausgiebiger Wanderung auch ihren Füßen etwas Gutes tun können: Im Watteich, mit ein paar Runden im Moortretbecken oder auf der Rüttelplatte der „Beinmassage“.
Abschließen können Sie Ihre Wanderung entweder mit der Gondelbahn oder zu Fuß abwärts über die Salvenbergstraße. Zunächst überqueren Sie auf einem Pfad den Gugg-Graben und kommen dann auf die Salvenbergstraße. Von hier aus haben Sie einen besonders schönen Blick auf Brixen, über das obere Brixental und auf die Kitzbüheler Berge. Etwas weiter unten treffen Sie auf einen der schönsten und auch ältesten Bergbauernhöfe. Das „Herunterwaschen“ (Bürsten mit Seifen- oder Aschelauge) verleiht dem Holz dieser Häuser nicht nur Widerstandsfähigkeit, sondern auch den unvergleichlichen silbrig graubraunen Farbton. Beim Hof Unterkaslach haben Sie die Möglichkeit, den Abkürzungsweg durch den Graben Richtung Sonnbergstraße zu nehmen, oder über den Ortsteil Hof wieder nach Brixen zurück.
