Der Brixentaler Antlassritt
Fronleichnam, 19. Juni 2025
Tradition wird im Brixental groß geschrieben - seit über 300 Jahren findet im Brixental der Antlassritt statt. Jahr für Jahr freuen sich Einheimische sowie Gäste auf die beeindruckende Prozession mit geschmückten Pferden durchs Brixental bei der ca. 80 Reiter aus Brixen, Kirchberg und Westendorf teilnehmen.
Der Antlassritt ist jedes Jahr am Fronleichnamstag und führt über die Bundesstraße nach Kirchberg bis zum Rastplatz ("Schwedenkapelle") und zurück. Die örtlichen Musikkapellen, sowie das Glockengeläut begleiten den Zug.
Das Programm
check12:00 Uhr - Die Reiter aus Brixen, Westendorf und Kirchberg treffen sich vor der Kirche des jeweiligen Ortes.
check13:00 Uhr - Ca. 80 Reiter sowie drei Pfarrer aus den Gemeinden Kirchberg, Brixen und Westendorf treffen sich vor der Pfarrkirche in Brixen und reiten mit geschmückten Pferden von Brixen nach Kirchberg zur Kapelle in Klausen.
checkDie Prozession zu Pferde kommt durch Kirchberg und wird von den Musikkapellen Kirchberg und Aschau durch den Ort begleitet. Der Priester erteilt den an der Straße stehenden Zuschauern mit dem Allerheiligsten den Segen, die Reiter beten auch heute noch während des Rittes streckenweise laut den Rosenkranz.
checkNach der Messe vor der Klausenkapelle und einer kurzen Rast geht es den gleichen Weg zurück.
checkAchtung: Sperre der Bundesstraße zwischen Kitzbühel und Brixen im Thale von 12.00 - 16.00 Uhr!
Lange schon pflegt man im Brixental die Tradition des Antlassrittes, so lange, dass man gar nicht mehr sagen kann, seit wann genau – und aus welchem Grund. Er wurde aus Dankbarkeit dafür eingeführt, dass die Schweden beim dreißigjährigen Krieg nicht ins Brixental einfielen, so meinte man einst. Heute weiß man, dass die Schweden damals gar nicht über den Inn kamen. Aus alten Kirchenrechnungen geht hingegen hervor, dass der Ritt schon lange vor dem 30jährigen Krieg abgehalten wurde. Wohl als Flurritt, um den Segen zu erbitten für eine gute Erntesaison.
Der Antlassritt findet bei jeder Witterung statt, nur bei Naturkatastrophen wie Hochwasser darf er abgesagt werden.